Freitag, 20. Juli 2012

Wehmut.

"Die Tage sind schwer, an denen man Wehmut hat."

Ich sitze hier und schaue aus dem Fenster. Das habe ich lange nicht mehr gemacht, einfach nur dasitzen. Meine Gedanken fliegen, sie drehen sich alle um ihn und gleichzeitig scheine ich an nichts zu denken. Er ist so präsent, dass es mir so vorkommt, als würde er gleich klingeln.
Doch das wird nicht passieren, denn er ist in den Ferien. So, wie ich es auch ab morgen sein werde. Er fährt weg, ich fahre weg, so ist es geplant gewesen seit einer halben Ewigkeit.
Das war allerdings, bevor das mit uns passierte. Es war GAR NICHTS geplant von dem, was jetzt zwischen uns ist. So plötzlich, so neu, und doch so... erwartet, beinahe.
Ich sitze hier und rufe mir ins Gedächtnis, dass ich ihn gestern erst gesehen habe. Dass es gar nicht lange her ist und auch gar nicht schlimm. Und dann spüre ich die Sehnsucht. Und plötzlich wird mir klar, dass es von zwei Wochen erst der erste Tag  ist und das noch mindestens 13 Tage folgen werden, bis ich ihn sehe.
Ich vermisse ihn so sehr, dass es beinahe weh tut. Und es ist nur der erste Tag.

So, ich bin im Urlaub für zwei Wochen! Wundert euch nicht - einen schönen Sommer wünsche ich euch. Haltet die Ohren steif ♥

Donnerstag, 19. Juli 2012

Erstens kommt es anders...

... und zweitens, als man denkt.

Vorgestern noch. Wir saßen uns gegenüber und wussten nicht, wo wir hingucken sollen. Vorgestern, wir standen da und schauten uns unsicher an.
Gestern, du warst hier und wir haben die Welt um uns herum vergessen.
Heute, wir mussten nicht mehr viel sagen. Es ist alles gesagt. Es ist alles klar und es scheint gut so zu sein.
Alles, was du tust, erinnert mich an früher und gleichzeitig schafft es neue Erinnerungen. Erinnerungen, die ich nie wieder vergessen möchte.
Wenn ich abends da liege, denke ich an dich. Ich denke an den Tag, an deine süßen Worte, an deine Arme, die mich festhalten. An alles, was ich so lange vermisst habe.
Und ich spüre, irgendwie scheinst du derjenige zu sein, der mir das geben kann. Der mich so fühlen lässt. Weil es sich plötzlich nicht mehr nur richtig anfühlt, sondern vorhergesehen zu sein scheint.
Es ist wundervoll.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Tja.

Oh, scheiße man. Ich will dich doch eigentlich nur zurück.

Damals, weißt du noch? Es ist ewig her, beinahe zwei Jahre, und trotzdem fühlt es sich so real an. Kaum sehe ich dich wieder, rede wieder mit dir, lache mit dir und erkenne hinter der neuen, mir gegenüber gezeigten Schale wieder deinen wunderbar weichen und unglaublich liebenswerten Kern, kommt alles wieder hoch. Ich sitze hier und durchsuche alte Tagebücher, lese alles über dich, was ich finden kann. Lese, was du mir bedeutet hast und wie du meine Welt auf den Kopf stelltest. Lese Sätze wie: "Einmal habe ich ihm geholfen, und irgendwo in dieser kleinen, mir so vertrauten Küche habe ich mich verliebt" oder "Er ist mein Held." Lese, wie glücklich ich war.
Sie hat dich verletzt, das weiß ich. Und ich habe es auch getan. Aber ich wurde auch verletzt und bitte, falls du nur über sie hinweg kommen möchtest, nimm eine andere, aber lass mich nicht fallen. Ich brauche dich, verstehst du? Du bist der Einzige, dem ich immer vertrauen konnte, ohne enttäuscht zu werden. Wenn du jetzt das Gleiche tust, was auch die anderen machen - keine Ahnung, wie dann meine Welt noch zusammen passen soll. Denn du warst immer der Ehrlichste von allen. Der, der nie etwas tut, was er nicht wirklich so meint oder wo er nicht lange drüber nachgedacht hat.
Und dann war da dieser Kuss gestern abend.

Dienstag, 3. Juli 2012

Dreaming

Der Kampf, mit der Enttäuschung fertig zu werden, ist ein sehr langer und schwieriger Kampf.
 
Letzte Nacht habe ich geträumt, ich würde gefragt werden, was ich mir wirklich wünsche. Von ganzem Herzen, mehr als alles andere.
Ich habe nachgedacht. Ich musste an all die Menschen denken, die mich innerhalb der letzten Wochen verlassen haben. Manche unfreiwillig, andere in voller Absicht.
Plötzlich habe ich gespürt, wie einsam ich mich fühle. Alles, was ich in der letzten Zeit an Trauer gefühlt habe, schlug in diesem Traum auf mich ein. Ich fing an, zu weinen, und alle, die neben mir saßen, versuchten mich zu trösten. Doch ich wusste, sie würden nicht verstehen. Ich sagte: "Ich weiß es nicht. Alles, was ich mir wünsche, kann nicht in Erfüllung gehen; alle, die ich zu mir wünsche, können nicht kommen. Oder wollen nicht kommen."
Irgendjemand meinte daraufhin: "Wie bescheuert! Nimm dein Leben in die Hand!", und irgendwo spüre ich, derjenige hatte Recht.
Aber was beim Aufwachen am meisten weh tat, war die Gewissheit, dass ich es nicht kann. Ich kann nicht so tun, als wäre alles okay, denn das ist es nicht. Es ist nicht alles gut, weil ich nunmal nicht fair behandelt wurde. Weil mir in letzter Zeit zu viel weh getan wurde. Weil ich zu viel verlassen wurde von Menschen, die ich geliebt habe.
Und das bezieht sich nicht nur auf einen Jungen, der zum Arschloch wurde.